Haarausfall

Basische Ernährung für Frauen mit Haarausfall in den Wechseljahren

Basische Ernährung für Frauen mit Haarausfall in den Wechseljahren

Ernährung gegen hormonbedingten Haarverlust und stille Entzündungen

Viele Frauen stellen in den Wechseljahren fest, dass ihre Haare dünner werdenlangsamer wachsen oder vermehrt ausfallen. Häufig liegt der Grund nicht nur in der Hormonumstellung – sondern auch in einem stillen, unterschätzten Prozess im Körper: einer Übersäuerung oder latenten chronischen Entzündung, die sich unter anderem auf Haut, Nägel und Haarwachstum auswirken kann.

Eine basisch ausgerichtete Ernährung kann hier unterstützend wirken. Sie hilft, den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen, reduziert entzündliche Reize und versorgt den Körper mit wichtigen Mikronährstoffen für gesunde Haare.


Was passiert mit dem Haar in den Wechseljahren?

In der Menopause sinken die Östrogenspiegel, während das Verhältnis von Androgenen (männliche Hormone)zunimmt. Die Folge:

  • Haarfollikel reagieren empfindlicher
  • Die Wachstumsphase verkürzt sich
  • Der natürliche Haarausfall nimmt zu
  • Diffuser Haarverlust oder Ausdünnung am Scheitel treten auf

Parallel dazu verändern sich auch Stoffwechsel, Hautfunktion, Darmflora und Entgiftungskapazitäten. All das wirkt sich auch auf die Versorgung der Haarwurzel aus – insbesondere, wenn der Körper mit oxidativem Stress oder niedriggradigen Entzündungen kämpft.


Was bedeutet basische Ernährung eigentlich?

Die basische Ernährung basiert auf dem Prinzip, Lebensmittel zu bevorzugen, die im Körper basenbildend verstoffwechselt werden. Dazu zählen vor allem:

  • Obst & Gemüse (roh oder leicht gegart)
  • Kräuter & Wildpflanzen (z. B. Brennnessel, Löwenzahn)
  • Sprossen & Keimlinge
  • Nüsse & Samen (in Maßen)
  • Pflanzliche Öle (Lein, Hanf, Olive)
  • Wasser, Kräutertee, ungesüßte pflanzliche Drinks

Reduziert werden säurebildende Lebensmittel wie:

  • Fleisch & Wurst
  • Zucker & Weißmehl
  • Käse & Kuhmilch
  • Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol
  • Fertigprodukte & raffinierte Fette

Das Ziel ist kein radikaler Verzicht, sondern ein Verhältnis von etwa 70–80 % basenbildenden Lebensmitteln und 20–30 % Säurebildnern – auch als „basenüberschüssige Ernährung“ bekannt.


Warum kann basische Ernährung bei Haarausfall helfen?

1. Entzündungshemmende Wirkung

Ein zu saurer Stoffwechsel kann zu sogenannten stillen Entzündungen führen – niedriggradigen, chronischen Entzündungsprozessen, die sich u. a. in Hautproblemen, Gelenkbeschwerden und auch Haarverlust äußern können. Basische Kost reduziert diese Reizprozesse nachweislich.

2. Verbesserung der Nährstoffaufnahme

Ein ausbalancierter Säure-Basen-Haushalt verbessert die Bioverfügbarkeit von Eisen, Zink, Magnesium und Silizium– alles Nährstoffe, die für das Haarwachstum essenziell sind.

3. Hormonelle Unterstützung

Bestimmte basenbildende Lebensmittel wie Leinsamen, Brokkoli oder grüne Blattgemüse enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die den Östrogenstoffwechsel positiv beeinflussen und so den Hormonhaushalt sanft unterstützen.


Praktische Tipps für den Alltag

  • Starte den Tag basisch: z. B. mit einem grünen Smoothie aus Spinat, Gurke, Zitrone, Apfel und Leinöl
  • Mittags leicht & nährstoffreich: Quinoa mit gedünstetem Gemüse und Kräutern
  • Abends entzündungsarm: Ofengemüse mit Hirse und fermentiertem Gemüse (z. B. Sauerkraut)
  • Snacks: Mandeln, Datteln, Gemüsesticks, basische Kräcker
  • Trinken: Still mineralarmes Wasser, Kräutertees, verdünnter Zitronensaft

Lebensmittel, die basisch und haarnährend sind

LebensmittelWichtiger Nährstoff fürs Haar
Spinat, MangoldEisen, Vitamin C
AvocadoVitamin E, Biotin, gesunde Fette
HirseSilizium, Zink
MandelnMagnesium, Protein
BrokkoliSulforaphan (entzündungshemmend)
LeinsamenOmega-3, Lignane
BeerenAntioxidantien, Vitamin C
KürbiskerneZink, Tryptophan

Ernährung als stiller Helfer in den Wechseljahren

Haarausfall in den Wechseljahren ist vielschichtig – doch Ernährung spielt dabei eine unterschätzte Rolle. Eine basenüberschüssige, pflanzenreiche Kost hilft dem Körper, ins Gleichgewicht zu kommen, reduziert stille Entzündungen und unterstützt die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln.

Sie ist keine Wunderwaffe, aber ein nachhaltiger Schritt in die richtige Richtung – für mehr Energie, Hautbalance und gesündere, kräftigere Haare.

Tipp: Wer es ganzheitlich angehen möchte, kombiniert die basische Ernährung mit gezielten Mikronährstoffen und einer sanften Kopfhautpflege, die die Regeneration zusätzlich unterstützt.

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